copyright: eva-dich will mich immer selbst übersteigern.

der guru sagt, es ginge um die suche nach sich selbst, die stille, die mich bewohnt.

der weg zur stille schreit. alles wird vertrieben, ein waldbrand bei dem selbst dem knorrigen torf die pflaster schmelzen.

trance. die bässe beben, das zerren, das wollen, trampeln, fluten von begierden.

there is no map to paradise.

copyright: eva-dhumor und kunst.

das ist eine zweischneidige sache.

zweischneidig, weil der humor immer von der sache entfernt, einen aussenblickk gibt. distanz.

auf der anderen seite erlaubt gerade der humor, in die geschichten anderer einzusteigen. frei und ohne jeglichen moralischen druck. heiter. fliegend.

die götter lachen, wenn sie an uns denken. sie lachen uns nicht aus. sie spornen uns an. weil lachen das tor zur weisheit bedeutet. altlasten fallen. der erden dramen nur noch in form von säuselnden schatten haftend, wie die weissen flügel an einer butterblume hängen, immer bereit, sich widerstandslos zu lösen und in den hafen des werdens zu schweben.

nur ein hauch. und sie sind fort.

es soll nicht ein tag vergehen, an dem nicht einmal gelacht wurde. nietzsche.

nicht das mitleiden öffnet türen.

das lachen bricht deiche.

kein halt. treiben. lassen. keine angst vor fluten und fällen.

schönheit pur, weil freiheit erlebend.

copyright: eva-dist malen ein manischer drang?

meditation, suche nach sinn, sucht nach intensität und selbstausdruck, ein kloster der einsamen und träumer?

grenzenloses grenzenüberschreiten.

der wunsch nach zärtlichkeit und geborgenheit.

endlich ausatmen. einen atem zu ende führen. kein stopp.

dramen leben und erleben, schreien, lieben. rücksichtlos. nur der blick kann noch begrenzend dazukommen.

die wirkliche kunst scheint mir zu sein, offenen auges die augen zu schliessen.

ich erinnere mich an meinen autounfall.

ich wusste, es gibt keinen ausweg mehr. der LKW würde in wenigen sekunden auf mein auto schlagen und mein auto durch die luft wirbeln. auf der autobahn. 110 km/stunde.

meine einzige frage: sollte ich das steuer loslassen und mich in mich zusammenkugeln, die arme vor den augen, um diese, meine pforten zur welt, zu schützen?

dieser moment, diese entscheidung, die existentiellste, die ich in meinem leben gefühlt hatte, und sie liess sich so leicht  treffen. gefühlte stärke, zuversicht, ich liess los.

liess los und die bestimmt schillernsten farben, die ich bisher und seitdem gesehen hatte, wurden mir geschlossenen auges sichtbar. ruhe. die absolute schönheit und faszination, währenddessen es einen riesen knall und metallernes krächzen im hintergrund gab.

mir ist das loslassen nie so leicht gefallen wie in diesem moment zwischen tod und leben. nie war es so unglaublich beruhigend.

ich hatte getan, was mir richtig erschien. ohne zweifel. heldenhaft, so verspürte ich es. stark. weich. dem schicksal ergeben.

malen.

darum male ich.

weil ich eine mission habe. so fühle ich es seitdem.

so weiss ich es.

“die normalität ist eine gepflasterte strasse; man kann gut darauf gehen, jedoch wachsen keine blumen auf ihr.” (vincent van gogh)

019schwärze. linie. geballte dunkelheit. nacht.

weiss. die offene ebene. unberührt.

201fliessen, hiebe, ich lache laut auf. der strich verzerrt. ein mund wird sichtbar. schräg. augen. wieviel ein leichtes schielen den ausdruck verstärkt.

202es sind diese unebenheiten.

ein hall.

aus dem nichts, jetzt, resonanz.

011ES sieht mich an.

226diese gestalten.

wie ein bienenstock. es schwirrt, summt, ES surrt.

303malen heisst, die box, die um mich ist, abzulegen. nackt. durchlässig.

eine nomadin im eigenen leben. ankerlos treibend im fluss der geister.

305wer sind sie?

362ich male. male. wann verebben sie? verebben die geister überhaupt oder wird mit jedem neuen eine vielzahl neuer geboren?

malen heisst die unendlichkeit körperlich zu spüren.

solange meine geister leben, lebe auch ich, denke ich.

335die gepflasterte strasse birst. blumen.

copyright: eva-done of these days.
die starrheit einer person ist ihr untergang.
malerei: weichheit.
weich sein, offen, flexibel.
das gras neigt sich im wind, selbst ein tritt erschüttert es nicht.
die quelle, die nahrung, sie kommt aus dem grund. wasser.
reines wasser, das strömt. im fluss sein. bazrima.
die malerei ist EIN weg, das leben zu erfahren. es gibt so viele andere. denke ich.
ich weiss es nicht.
doch ja, ich weiss es.
die malerei ist dieses riesen experimentierfeld für das, was das leben ist.
die malerei ist ein wegweiser für das, was ein leben sein könnte und sein kann.
für das, was leben ist.
malerei ist materialisiertes und verewigtes denken und träumen.
in jedem moment einen schritt weiter gehen. grenzen sprengen.
die farbe, der strich, die form, all das hat eine riesen anziehungs- und verführungskraft.
jenseits der sprache.
schönheit PUR.
einzig fühlen und sich führen lassen.
ein spiel mit der erfahrung LEBEN.
ohne, dass es schmerzt.
die leinwand schweigt.
so scheint es.
sie liebt dich, wenn du du sie liebst.
sie blockiert dich, wenn du blockiert bist.
der spieltrieb im menschen… vielleicht das einzig menschliche.
weil er so ziellos ist,
und einfach lebt,
im jetzt.
what will be, will be.

meiner kunstgeschichten achter teil

im ethnologischen museum, berlin-dahlem.

ich phantasiere:

er sitzt.

die schatten der vergangenheit hinter ihm. verschwommen.

auf seinem gesicht ein lächeln.

geduld.

die augen sind offen und doch in sich gekehrt.

die zeit, die vergeht, der weg, der sich bahnt, beides kann er nur im innern sehen.

die hände halten seinen kopf, ihrerseits aufgestützt auf seinen knien. es ist eine zärtliche geste. sie gibt seinem geist halt und eine zuckersüsse sinnlichkeit.

die zehen sind aufgestellt. seine sitzhaltung ist energievoll entspannt.

was sieht er?

was hat er vor?

geduld drückt schon ein morgen aus.

diese kleine figur, lechem, nimmt aktiv am geschehen “zeit” teil. und dadurch, dass er die zeit plastisch durchlebt und sich ihr hingibt, hebt er ihre begrifflichkeit auch wieder auf und entzerrt sie jeglicher historie.

lechem wurde als symbol für das “fest des guten weges” geschaffen und sollte den stadtwaisen in ihrer morgentlichen meditation hoffnung und ruhe bereiten.

copyright: eva-ddas weiche wasser gräbt den weg.

ich habe so viele wasserzeichen.

wasser.

unaufhörlich. untergründig. beharrlich.

warum heisst der wasserweg flussbett? weil sich dort eine beständige ruhe ausdrückt?

„always be true to yourself.“

eine frage, die mich tief beschäftigt:

wo fängt die kunst an und wo endet sie.

endet ein bild in dem moment, wo ich ich die malerei beende oder bildet das öffentliche zeigen den ultimativen endzeitpunkt.

und wenn dem so sei, inwiefern ist der künstler auch verantwortlich für den rahmen, in dem sich seine kunst ausstellt? oder ausgestellt wird.

zaudern. zögern. winden.

was ist der kunst-markt?

gibt es eine alternative und ist sie erstrebenswert?

berge. sie scheinen eisern zu protzen. unüberwindlich.

ich spüre das unaufhörliche abdriften in meine ganz eigene welt, die nur mir gehört. warum sollte ich sie teilen, wenn diese gewaltigen berge über mir herrschen wie das letzte gericht?

passen kunst und marktmechanismen zusammen?

was kann ich selber konstruieren?

habe ich blockaden oder beschreite ich den weg meiner ganz eigenen wahrheit?

sollte ich:

unterwandern?

mitfliessen?

verwässern? (das klingt fade.)

ich werde mich einem experiment aussetzen. und ich drücke mir alle daumen, dass ich mein haupt nicht schon vor ende dem süssen vergessen hingebe und mich wieder in meiner ganz eigenen welt aale. dort, wo ich zu hause bin?

des experiments name: aussen.

copyrigt: eva-dgebunden.

verbindung.

freiheit in dem band, das sich um mich bindet. freiheit durch das band, dessen ich mich hingebe und das sich so süsslich um mich windet.

malerei. liebe. leben.

nur durch dieses band, das mich an das aussen klebt, fesselt, und zitternd aufgeregt zur bewegung stimuliert, nur dadurch finde ich letzlich zu mir.

was bin ich ohne den spiegel?

ohne das aussen?

meine hand bewegt den stift, die hände verlieren sich in der sinnlichkeit der farbe, die frisch und feucht aus der tube quillt. was entsteht: ein aussen. mein innen. eine geburt. blutig im schmerz, manchmal, erleichternd, immer, weil „es“ endlich luft bekommt und zu einem neuen selbst gebiert.

in jedem neugeborenen liegt das potential des völligen anarchismus.

anarchistisch, weil so unendlich frisch und fern jeder konvention…. wenn ich es zulasse… diese offenheit.

kein leben gleicht dem anderen.

jede malerei, jedes neue bild, eine neues puzzleteil im abenteuer leben.

copyright: eva-dkomisario zählt stiere. andalusien. 

es seien mehr kühe und kälber als stiere. verliebt, ja, er ist schon verliebt.

vom ungezähmten musiker, schlagzeug, dann gezähmt, klarinette im wiener orchesterleib, institutionell kämpfend im verwaltungsstaat frankreich, türenschlagen, weiter hin zum wilden osten, berlin.

die haare rasiert. profil,  das sich zeigt. basto rocks against establishment. roh. leidenschaftlich. wieder er.

erste kompositionen, rhythmen, farben, tempo und trieb.

woher nur die basis nehmen?

gold. 

jahre im sog nach dem süssen glück.

heute die nachricht: ich zähle stiere. ich bin verliebt.

copyright: eva-dkomisario. unentwegt und straight, immer deinem weg folgend. komisario, woher hast du bloss deine kraft?

schreiben.

wenn ich schreibe, habe ich nur fragen.

welche prätention, scheint es mir, einfach zu schreiben. klare sätze. aussagen. als sei es wahr.

mir entzieht sich beständig diese selbstgewissheit. das, was ich sage, was ich schreibe, sei wahr.

was ist wahr?

komisario setzt sich ein für den weltfrieden, die gerechtigkeit in der welt. alles kann so einfach sein.

glatteis. blitzeis.

ich falle. rutsche.

endlich raus aus diesen gefilden der dunkelheit. der kälte. eis.

wohin?

können striche mir die sicherheit geben? ist es illusion?

mich nervt, stört, langweilt mich selbst, dass es diese fragezeichen gibt. immer und permanent und immer und ewig.

endlich eine antwort finden. ein zuhause. ein angekommensein.

und wenn es auch auch nur die öde des wissens ist. wissen bedeutet sicherheit. tod?

warum beenden wir, ich, eigentlich ein bild?

notwendigkeit?

niemals…… lust könnte ich es nennen.

und ganz einfach auch: beenden, weil es zu ende IST.