ich frage mich, warum suchen maler mit beginn der moderne so verkopfte konzepte. oder präziser, spätestens seit dem 20. jahrhundert. oder auch erst seit den 50-ern, nachdem der teufel über die welt gejagt ist? horror. terror. die tiefsten zeiten, die unsere welt je erlitten hat, jedenfalls, was unsere erinnerung betrifft.
diese riesen angst vor der emotion – das resultat?
und schon kommt mir auch wieder der zweifel. das mittelalter. all die allusionen, symboliken, christus geschichte, und vor allem: das leid. die hölle, ja, hier darf die phantasie ihren lauf nehmen. es wird gefoltert, gequält, horror in farbigsten formen.
das sind meine eindrücke. verallgemeinerungen. bestimmt.
doch, was ist malerei?
gibt sie einen sinn? ich meine einen in worten formulierbaren?
die musik ist so wunderbar sinnentfernt, scheint es.
sie ist emotion. pur.
liebe. glück. tragik. trauer. schrei. aber moral? nein, das braucht sie nicht.
das kann sie nicht, werden einige sagen. sie ist ja “nichts”. nichts konkretes, meine ich. meinen sie. wahrscheinlich.
ja, und gerade da ist ihre chance.
ich möchte malen, als sei es musik.
emotion pur.
das auge ist analytisch. so sind wir verhaftet am wissen wollen. das ist ihre saure versuchung, der malerei’s bitterer apfel.
wie komme ich raus aus dem verstehen-wollen und hin zum einfachen fühlen?
musik: töne. geräusche.
die ersten eindrücke in unserem leben. im mutterleib. unsere augen sind verschlossen. doch wir HÖREN. der rhythmus des herzens. emotion. der schnelle atem bei angst. der entspannte bei wohlbefinden.
wie schaffen wir es, das auge des (rationalen) sinns zu entleeren und schlicht zu fühlen?
heute bin ich sehr glücklich.
ich bin verliebt in das leben und das verbindet mich mit der ganzen welt.
und gerade diese liebe möchte ich in meinen bildern wiedergeben. so kitschig das klingt.
liebe schafft verbindungen. und malerei, kunst, ist verbindung.
das, und nur das, interessiert mich.
verbindung.








